bundesweit einmalig
Ehrenamtliches Schlaganfall Projekt der AWO Lingen bundesweit einmalig.
In Lingen und dem südlichen Emsland startet nun nach über einem Jahr gründlichster Vorbereitung durch den Lingener AWO Ortsvereinsvorstand und nach einer über acht Module mit über 60 Unterrichtsstunden laufende Schulung die dringend erforderliche Begleitung und Unterstützung von Schlaganfallpatienten.
Übergabe der Zertifikate an die Helferinnen und Helfer gemeinsam mit den Dozenten
Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Bundesweit erleiden jährlich 270.000 Menschen jeden Alters einen Schlaganfall. Rund 60 Prozent der Betroffenen sind langfristig auf Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen. Oft ziehen sich Betroffene zurück, weil sie kaum noch mobil sind, und vereinsamen. Viele erhalten längst nicht alle Hilfen, die sie bräuchten. Angehörige werden durch die Sorge häufig schwer belastet. Der Einsatz ehrenamtlicher Schlaganfall-Helfer soll - so das Ziel der AWO - zu einer besseren Lebensqualität beitragen. Die emotionale Belastung der Betroffenen nimmt tendenziell ab und Angehörige lernen besser mit ihrer starken Belastung umzugehen. Eigene Bedürfnisse werden wieder stärker wahrgenommen.
Im ersten Anlauf wurden acht Schlaganfall-Helfer geschult. Hieran beteiligt waren die Disziplinen: Ludmillenstift mit dem Neurologen Dr. Welmer, das DRK zum Thema Rettungskette und Sozialrecht, die Logopädie, die Physiotherapie, die Psychologie, die Medicus Rehatechnik zum Thema Hilfsmittelversorgung und zuletzt der Bereich Kommunikation mit den Bereichen Empathie, Distanz und Gesprächsführung.
Chefarzt der Neurologie Dr. Andreas Wellmer
Das von der AWO in Lingen durchgeführte Projekt sowohl was den Einsatz der Helferinnen und Helfer als auch was die Organisation und Leitung des Projektes angeht wird bundesweit was die Trägerschaft des Projektes als deren Durchführung erstmals vollständig ehrenamtlich durchgeführt.
Die AWO-Lingen sucht zusammen mit dem Kreisverband weiterhin Damen und Herren die bereit sind, sich für ihren ehrenamtlichen und schwierigen Einsatz schulen zu lassen. Das Projekt soll - so der Plan des AWO Kreisverbandes - auf das gesamte Emsland ausgeweitet werden.
Betroffene Patienten oder deren Angehörige können so in Zukunft über die AWO Hilfe für sich anfordern. Dazu wird zunächst ein Bericht über Art und Schweregrad des Schlaganfalls sowie etwaige Interessen des Patienten erstellt. Nach diesen Informationen wird der ehrenamtliche Schlaganfallhelfer eingesetzt.
Die Schlaganfallhelfer bieten:
